Mit dem Wingsuit in einen aktiven Vulkan

Sebastián Álvarez ist ein Extremsportler für das Red Bull Team. Es gibt Menschen, für die selbst das Wort “Draufgänger” den verblüffenden Kunststücken, die sie vollbringen, nicht ganz gerecht wird. Sebastián Álvarez ist definitiv einer dieser Menschen.

Im vergangenen Monat absolvierte der ehemalige Pilot der chilenischen Luftwaffe den, wie er sagt, “bei weitem extremsten” Flug seiner Karriere: Er flog in den Krater eines aktiven Vulkans hinein und wieder heraus.

Wie kam es zum Flug in den Vulkan?

Álvarez saß weder in einem Flugzeug noch in einem Hubschrauber, sondern trug einen Wingsuit.

Der Chilene Sebastián Álvarez, 36, ist der erste Mensch, der in den Vulkan Villarica ein- und ausfliegt. Der Sportler stürzte etwa 10 Meter ins Innere und erreichte eine Geschwindigkeit von 280 km/h, nur mit einem Wingsuit.

Sebastian hatte sich monatelang auf dieses Kunststück vorbereitet, das bei unsachgemäßer Ausführung zu einem tödlichen Unfall führen könnte. Um dies zu vermeiden, untersuchte er die Eigenschaften des Vulkans im Detail.

Wer ist Sebástian Álvarez?

Die Faszination des 39-jährigen Álvarez für das Fallschirmspringen begann, als er der chilenischen Luftwaffe beitrat, wo er zunächst Pilot wurde und später das Fallschirmspringen erlernte. Er setzte das Fallschirmspringen auch außerhalb der Luftwaffe fort und gilt heute laut RedBull als einer der besten Wingsuit-Flieger der Welt.

Der gebürtige Chilene Álvarez wollte mit seinem waghalsigen Flug die natürliche Schönheit seiner Heimat zeigen und wählte den Vulkan Villarrica, einen der aktivsten und gefährlichsten Vulkane. Der Villarrica trägt den Spitznamen “Haus des Teufels”.

Zuvor hatte Álvarez bereits andere riskante Sprünge und Flüge hinter sich. Beispielsweise flog er zwischen die Zwillingstürme von Viña del Mar, er wagte aber auch schon einen BASE-Jump vom Mont Blanc.

In Chile und mittlerweile auch in anderen Teilen der Welt, wird Álvarez „El Ardilla“ genannt. Das ist spanisch und heißt übersetzt „das Eichhörnchen“.

Der Flug in den Vulkan

Als Teil seiner Vorbereitung verbrachte Sebastián, der den Spitznamen “El Ardilla” (das Eichhörnchen) trägt, viel Zeit am Vulkan selbst und lernte etwas über die Rauchsäulen, den Luftdruck und die Windgeschwindigkeiten.

“Am meisten Sorgen bereitete mir der Eintritt in den Krater und die Tatsache, dass ich aufgrund der durch den Rauch verursachten Turbulenzen keine saubere Luft für die Leuchtrakete finden konnte, um hinauszufliegen”, fügt er hinzu.

Das Abfackeln ist der entscheidende Schritt in Sebastiáns Flug. Er muss beim Abwärtsfliegen Geschwindigkeit aufbauen, die es ihm ermöglicht, in der Horizontalen schnell weiterzufliegen, um dann nach oben und aus dem Vulkan herauszufliegen.

Sebastián hat sich nicht nur zu Hause in Chile vorbereitet, sondern auch rund 500 Sprünge in Europa und Südamerika absolviert, um dieses Kunststück zu schaffen.

Als er sich dann bereit fühlte, musste er nur noch auf den perfekten Moment warten.

Als es dann so weit war, flog Sebastián mit einer Geschwindigkeit von über 180 km/h und ging etwa 10 Meter in das Innere des Vulkans hinab.

“Das Gefühl, in das Haus des Teufels zu gehen, war eines der unheimlichsten, gefährlichsten und seltsamsten Dinge, die ich je erlebt habe. Ich musste erst mit dem Vulkan reden, denn der macht, was er will, und wenn ich einen Fehler gemacht hätte, wäre ich vielleicht dort geblieben”, sagt Sebastián.

Wie konnte Álvarez den Sprung meistern?

Das Kunststück gelang Álvarez vor allem durch die Perfektionierung einer Technik, die als “Flaring” bezeichnet wird: Er sammelte vertikal genügend Geschwindigkeit, öffnete den Wingsuit und setzte sie in horizontale Geschwindigkeit um.

Insgesamt bereitete sich Álvaret mehr als ein Jahr auf den Flug vor. In seinem Training absolvierte er etwa 500 Übungssprünge – er musste auch komplexe Berechnungen anstellen. Dabei berechnete er Geschwindigkeit, Entfernung und Luftdruck, damit konnte er bestimmen, ob der Sprung möglich ist.

Die tatsächliche Vorbereitung auf den Sprung fand jedoch schon viel früher statt.

Er hat hat sich sein ganzes Leben lang darauf vorbereitet, sagte Álvarez. Man muss Fallschirmspringer sein, Base-Jumper und wenn man Pilot ist, ist das ebenfalls ein großer Vorteil. Alle Wege, die Álvarez eingeschlagen hatte, kamen zusammen und waren hilfreich.

Auch, wenn man zwei Jahre lang trainiert, aber noch nie mit dem Fallschirm gesprungen ist, wird man es nie schaffen. Es war also eine lebenslange Vorbereitung.

Welche Schwierigkeiten gab es?

Das Wetter im Süden Chiles kann rau sein, so dass Álvarez oft nur ein sehr kleines Zeitfenster zur Verfügung stand, in dem er den Sprung überhaupt versuchen konnte.

Viele Versuche mussten aufgrund von Regen, Wind oder auch Schnee und heftigen Stürmen abgebrochen werden. Manchmal musste er bis zu eine Woche warten, bis das Wetter sich wieder änderte.

Álvarez hatte wirklich Sorge, dass er keine schöne und passende Lücke finden würde, um sein Vorhaben zu verwirklichen.

“Aber ich glaube, ich und der Vulkan, wir verstehen uns wirklich gut”, sagte Álvarez lächelnd. “Oder zumindest hat er mich das machen lassen. Wir hatten also gutes Wetter, und der Vulkan war in dieser Woche nicht so aktiv, und wenn Sie mich fragen, ja, ich habe den Vulkan um Erlaubnis gebeten, ich hatte meine Unterhaltung mit diesem Ort.“ – fügte der Extremsportler hinzu.

Aber mal ganz im Ernst, das ist ein Vulkan und er ist aktiv, und wenn Álvarez versagt hätte, wissen wir alle, was passiert wäre.

Álvarez sitzt am Rande eines Hubschraubers, der in 3.500 Metern Höhe ist, der kalte, raue Wind bläst ihm ins Gesicht, und er sagt, dass ihn nichts so begeistert wie ein bahnbrechender Sprung.

“Ich kann gar nicht ausdrücken, wie glücklich ich mich dabei fühle”, erklärt er. “Aber es ist so, und ich denke, darum geht es im Leben. Ich meine, man muss das tun, was einen glücklich macht.” – Álvarez lebt in jedem Fall nach dieser Philosophie.

Kann man Sportwetten für Extremsport platzieren?

Es gibt eine ganze Menge verschiedener Wettanbieter – die meisten bieten eine große Auswahl von Sportarten. Die bekanntesten Online Sportarten sind allerdings Fußball, Basketball, Tennis und andere beliebte Mannschafts-Sportarten. Für Extremsportarten gibt es oft keine Möglichkeit Wetten zu platzieren.

Generell kann man bei Extremsport nicht viel wetten. Anders, als bei anderen Sportarten, wo Sportler oder Teams gegeneinander antreten. Es gibt also nicht wirklich Optionen zu wetten, da es auch nicht wirklich einen Gewinner oder Spielverlauf gibt.